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CD/News
Wenn 2 Tage wie ein einziger Moment sind, muss es eine gute Zeit gewesen sein!
Endlich ist sie erschienen, die Duo CD, die ich mir mit meinem „Leib- und Magen-Pianisten“ Bernd Homann seit langer Zeit wünsche. Sie enthält einen musikalischen Querschnitt durch unser Duo-Konzertrepertoire, das wir seit ungefähr 8 Jahren spielen, umgestalten, ausdünnen, erneuern und Altes, weil es einfach gut ist, wieder ausgraben.
Von Anfang an war klar, dass diese Produktion von musikalischer Kompromisslosigkeit leben sollte. Wir haben alles so aufgenommen, wie es uns in diesem Moment im Sinne der Musik „in die Finger“ gekommen ist. Mehr Spontaneität, Kreativität und musikalische Kommunikation ist für mich kaum vorstellbar.
Die Titel auf der CD sind eine bunte Mischung unterschiedlichen Ursprungs. Ein großes Vergnügen ist es, sogenannte Jazzstandards (Yesterdays; Peace 1 und Peace 2; There will never be another you; Michelle) zu bearbeiten, um das eigene „Bild“ in dieser Musik so genau wie möglich zum Ausdruck zu bringen. Nur Fragmente der Musik zu spielen, die gleichzeitig im Kopf erklingt und in ihrer Ganzheit eigentlich Grundlage des Zusammenspiels ist, sei eine von vielen Möglichkeiten (There will never be another you). Eine andere ist die eigentümliche Stimmung, die allein das Tárogáto, ein osteuropäisches Holzblasinstrument (eine Mischung aus Klarinette und Sopransaxophon), verbreitet (Michelle).
Eigene Kompositionen müssen nicht den Umweg über einen Standard gehen, sondern zielen direkt auf ein individuelles musikalische Ziel ab. Dabei sprechen die Titelnamen für sich. Wenn dem eigenen Sohn ein Stück geschrieben wird, und der Sohn gefragt wird, wie es heißen soll, kommt schon mal ein Titel wie “Morten reitet auf einer Blume“ dabei heraus. Überhaupt sind Kompositionen für unsere Kinder mit ihren eigenen Wesenszügen ein weiterer Schwerpunkt dieser CD (Morten reitet auf einer Blume; Lajos; Belade; Lennard`s Schlaflied).
Viele Titel auf dieser CD sind geprägt von komplexen rhythmischen und melodischen Figuren, die im kompositorischen Sinne die Grundlage für die Musik darstellen, und je nach Arrangement an bestimmten Stellen des Stückes immer wieder auftauchen. Die also ganz schön kompliziert sind. Ganz anders sind die Stücke, die ohne vorherige Absprache und auf rein kommunikativer Grundlage (wie in der Umgangssprache auch) aufgenommen wurden. Durch die lange und intensive musikalische Zusammenarbeit mit Bernd fühlt sich diese Art des freien Spiels wie ein ehrliches und vertrauensvolles Gespräch an. Wir haben nur 4 Stücke dieser Art aufgenommen und fanden sie so gut, dass sie nun alle auf der CD zu hören sind (Mind Express part 1 bis 4).
Vielen Dank an alle, die geduldig bis hierhin gelesen haben. Alle anderen Eindrücke dieser CD soll jeder selbst gewinnen. Ich wünsche allen Besitzern dieser CD einen interessanten und abwechslungsreichen Hörgenuss.
Anselm Simon
Hexentanz
Lajos
Morten reitet auf einer Blume
Dicke 4
Lennards Schlaflied
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Auszug aus Jazzpodium 04/09
Lucius Mitchell
Schöne Tiefe
Anselm Simon (Saxofone, Klarinette, Tarogato) und Bernd Homann (Piano) haben mit dem im Januar dieses Jahres aufgenommenen Duo-Album „Two Days – One Moment“ ein wunderbar einfalls- und facettenreiches Stück jazzinspirierter Tonkunst geschaffen und damit neuerlich ihre Fähigkeit zu kongenialem Zusammenspiel unterstrichen, mithin: An eine über 20-jährige musikalische Freundschaft angeknüpft. Und sie haben ihre Tauchfahrt in die Schönheit der Tiefe fortgesetzt. >>> weiter
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